Defibrillator an Schützen übergeben

Die Überlebenschancen bei einem akuten Herzstillstand erhöhen sich beträchtlich, wenn bei der Ersten Hilfe ein Defibrillator zum Einsatz kommt. Daher sollten solche Geräte an Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten, vorhanden sein. Sollten Atmung und Kreislauf plötzlich aussetzen, hilft der „Defi“ den Laienhelfern bei der Wiederbelebung, indem er klare akustische Handlungsanweisungen gibt. So werden auch ungeübte Helfer Schritt für Schritt angeleitet. Mittels auf den Brustkorb des Patienten aufgeklebter Elektroden kann das Gerät die Art des Herzstillstandes feststellen und bedarfsweise (bei Kammerflimmern) einen lebensrettenden Stromimpuls abgeben. Drucksensoren überwachen zudem die Frequenz und die Intensität der Herzdruckmassage. Wird etwa zu langsam, zu schnell oder nicht fest genug gedrückt, gibt der Defibrillator akustische Hinweise. So kann die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes optimal überbrückt und das Gehirn vor Sauerstoffmangel geschützt werden.

Dank der Unterstützung von Ortsvorsteher Markus Philippi und Bürgermeister Klaus Kreß ist nun auch im Schützenhaus der Steinfurther Zimmerschützengesellschaft ein solches Gerät zu finden. Die Anschaffung wurde aus Mitteln der Sportförderung der Stadt Bad Nauheim finanziert. Einen Beatmungsbeutel nebst Maske steuerte die Neurologische Praxis von PD Dr. Marlene Tschernatsch und Prof. Dr. Tibo Gerriets bei. Wo finde ich im Notfall einen öffentlich zugänglichen Defibrillator? Auskunft gibt die Internetseite „Definetz online“. Hier können alle (gemeldeten) Defibrillatorstandorte auf einer Karte eingesehen werden.

Bild vlnr: Markus Philippi, Prof. Dr. Tibo Gerriets, PD Dr. Marlene Tschernatsch, Klaus Kreß.