Anfang Dezember konnte der Verein „Menschen in der Nähe“ ein weiteres Projekt umsetzen:
Am Rosensaal und am Raiffeisenplatz sind Mitfahrbänke installiert worden.
Zur Einweihungsfeier begrüßte der 1. Vorsitzende des Vereins, Gerhard Schulz, die Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich, den Bürgermeister der Stadt Bad Nauheim Klaus Kreß und viele weitere Ehrengäste.
Gerhard Schulz erklärte in seiner Ansprache die Entstehung des Projekts. Wie auch in anderen ländlichen Gebieten sollte eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit gefunden werden, den öffentlichen Nahverkehr zu ergänzen, denn besonders am Wochenende sei das Angebot sehr überschaubar. Nachdem im Laufe des Jahres alle notwendigen Vorbereitungen (Vorstellung des Projekts beim Ortsbeirat, Genehmigung durch den Magistrat) getroffen waren, konnte die Umsetzung beginnen. Die Finanzierung sei durch das Hessische Förderprogramm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ unerwartet schnell gesichert worden. Zwischen Antragstellung und Zusage der Fördermittel vergingen nur zwei Wochen. Auch der Angelsportverein beteiligte sich mit einer Spende.
Der Vorsitzende erklärte, wie die Mitfahrbank funktioniert: Alle Personen, die auf der Bank Platz nehmen, zeigen damit Interesse nach Bad Nauheim (oder in Richtung Butzbach) mitzufahren. Autofahrer können anhalten und die Person mitnehmen. Gerhard Schulz dankte allen Helfern, die das Projekt tatkräftig oder finanziell unterstützt haben. Besonderes Lob erhielt das Behindertenhilfswerk in Hirzenhain/Merkenfritz, die die beiden massiven Bänke aus Lärchenholz gefertigt und mit Schildern für die gewünschte Fahrtrichtung ausgestattet haben.
Die Ministerin lobte das Engagement des Vereins. Nicht nur das Projekt „Mitfahrbänke“ sei eine tolle Sache, sondern auch die Idee, das Behindertenhilfswerk einzubinden und mit der Gestaltung der Bänke zu beauftragen. Die Hessische Landesregierung fördere mit dem Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ Bürgerprojekte im ländlichen Raum, die das Miteinander im Dorf stärken. „Zusammenhalt und Selbst-Anpacken sind in Steinfurth offenbar ganz normal“, meinte die Ministerin beeindruckt.
Frau Puttrich überreichte Gerhard Schulz den Förderbescheid und die Plakette. Sie wies ausdrücklich darauf hin, dass nicht sie oder das Land Hessen, sondern alle Steuerzahler die Förderung möglich gemacht haben. Zur Abrundung der Einweihungsfeier hatte der Verein ins Rosenmuseum eingeladen. Nach Kaffee und interessanten Gesprächen freute sich Frau Puttrich über eine kurze Führung durch die Ausstellungsräume, die die Museumsleiterin Frau Dr. Jutta Pauli gerne übernahm.